Selbstverletzendes Verhalten ist ein immer wieder zu beobachtendes Phänomen, das in der Kinder- und Jugendhilfe und der Behindertenhilfe wiederholt auftritt. Es beruht auf unterschiedlichen psychischen Erkrankungen und / oder Persönlichkeitsstörungen. Es ist für den Betroffenen selber oft ein Regulativ und die Möglichkeit sich selbst zu spüren. Für das persönliche Umfeld bedeutet es oft Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit. Der Fach- und Praxistag dient dem Verstehen von selbstverletzendem Verhalten, einem Begreifen der Logik und dem Umgang mit den eigenen Ohnmachts- und Überforderungsgefühlen. Der Umgang aus klinisch-pädagogischer Sicht mit den Selbstverletzern, des Erarbeiten alternativer Handlungskonzepte, aber auch die Akzeptanz des Phänomens ist ebenfalls Inhalt des Fachtages. Gezieltes, strukturiertes Ansprechen verhindert eine Bagatellisierung oder Dramatisierung dieses Verhaltens. Mit Praxisbeispielen, Arbeitsmaterialen und der Veröffentlichung zum Selbstverletzenden Verhalten geben wir den Teilnehmenden Handlungsanleitung und Sicherheit.
Fallbeispiele und das systematische Nutzen von Interviewleitfäden, Ansprache des Themas, Gesprächs- und Interviewtechniken werden in den Arbeitsgruppen geübt.
Dieser Fachtag richtet sich insbesondere an die Fachkräfte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe sowie der Behindertenhilfe und findet in Kooperation des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie und der win2win-gGmbH statt.
|
|
09.30 Uhr Ankunft und Stehkaffee |
|
10.00 – 12.00 Uhr Begrüßung, Eröffnung, Fachvorträge: |
|
Selbstverletzendes Verhalten, Dr. Khalid Murafi, Chefarzt der Klinik Walstedde |
|
Pädagogische Psychoedukation, Kurt Thünemann, win2win-gGmbH |
|
Einführung in die Arbeitsgruppen am Nachmittag |
|
12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause |
|
13.00 – 16.00 Uhr Arbeitsgruppen: |
|
Umgang mit selbstverletzendem Verhalten in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, Mareike Dienst und Hanna Porschen |
|
Pädagogische Psychoedukation in Integration lebensgeschichtlicher Ereignisse, Frank Stöckler und Kurt Thünemann |
|
16.00 – 16:30 Uhr Ausklang und Abschluss |
|
Angelika Stürmer, Nieders. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie, Telefon: 0511/106-7290, Angelika.Stuermer[at]ls.niedersachsen.de
|