Schlagen, Spucken, Rauchen...

WOHER KOMMT UND WOFÜR DIENT ABWEICHENDES VERHALTEN?


ZIELGRUPPE/INHALT

Abweichendes Verhalten wie einfache Körperverletzungen, kleinere Diebstähle sowie Alkohol- und Drogenkonsum gehören bis zu einem gewissen Grad zum Erwachsenenwerden und dienen Kindern und Jugendlichen oftmals als Austesten von Grenzen. Die Wissenschaft spricht hier von jugendtypischem Fehlverhalten. Dieses lässt sich über alle Schichten hinweg beobachten. Bei der Mehrheit der Jugendlichen findet eine sogenannte Spontanremission statt, dies meint, dass sie ab einem bestimmten Zeitpunkt abweichende Verhaltensweisen ablegen und dies ohne jegliche Intervention von pädagogischer, therapeutischer und staatlicher Seite. Es gibt allerdings eine kleine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Verhaltensweisen extrem vom „Normalzustand“ abweichen. Diese fallen durch schwere Gewalttaten, exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum sowie eine scheinbare Ablehnung von Autoritäten auf. Diese Kinder- und Jugendlichen sind zu einem großen Teil in den Hilfesystemen präsent. Häufig finden wir in ihren Biografien Vernachlässigung, Misshandlung und Gewalt, die ihren Alltag als schutzbedürftige Kinder geprägt haben. Kinder, die solchen Belastungen ausgesetzt sind, sind häufig von tiefen Schuld- und Schamgefühlen sowie starker Frustrationsaggression geprägt. Durch diese Belastungen können schwere Entwicklungs- und/oder Bindungsstörungen ausgebildet werden. Das Ausagieren dieser Störungen, insbesondere gewalttätige Verhaltensweisen, dient dabei unter anderem dem Abbau von Aggressionen. Diese Kinder und Jugendlichen benötigen empathische, berechenbare und von Wertschätzung geprägte Grenzsetzer, die mit ihnen alternative Verhaltensweisen entwickeln. Folgen Sie in diesem Vortrag unserer Logik: „Verstehen, ohne einverstanden zu sein“.


REFERENT

Kurt Thünemann



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