Übertragung und Gegenübertr. in der soz. Arbeit

ZIELGRUPPE/INHALT

Wieso reagieren Kinder und Jugendliche auf normale Grenzsetzungsprozesse mit heftigen Wutausbrüchen? Wieso können traumatisierte und vernachlässigte Kinder oftmals kein Lob ertragen? Die Reaktionen scheinen vordergründig in keinem Verhältnis zum Anlass zu stehen. Das Konzept der Übertragung und Gegenübertragung ist ein wirksames Instrument in der Begleitung von Menschen, die in Ihrer Sozialisation traumatische Erfahrungen gemacht haben und eine nachhaltige Erklärung dieser Reaktionsmuster. Traumatisierte Menschen übertragen ihre traumatischen Beziehungserfahrungen auf die professionellen Helfer und nehmen diese verzerrt wahr. So kann ein normaler Grenzsetzungsprozess den Profi im Lichte des Menschen erscheinen lassen, der das Kind einst geschlagen, vernachlässigt oder misshandelt hat. In den oben beschriebenen Situationen werden die Kinder an diese Situationen erinnert. Das Gefühl der Kinder passt zur damaligen Situation nicht aber zur heutigen Realität. Es handelt sich um einen Irrtum in der Zeit. Zur Vermeidung von unreflektiertem Ausagieren von Handlungsimpulsen ist eine professionelle und intensive Auseinandersetzung mit dem grundlegenden Konzept der Übertragung Gegenübertagung unerlässlich. Der Vortrag gibt Einblick in einen professionellen Umgang mit diesem Phänomen und hilfreiche Tipps zur Stabilisierung der pädagogischen Beziehung.


Referent:
Henning Schnieder



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