Go Safe

GO SAFE: SCHUTZ- UND HALTETECHNIKEN
Sicherheit in Krisen durch klientenschonende Interventionen


In pädagogischen, therapeutischen und pflegerischen Alltag kann es aus verschiedenen Gründen zu Übergriffsituationen und Gewaltvorkommnissen kommen. Die betroffenen Mitarbeiter müssen auch in Extremsituationen, wie z.B. bei körperlichen Auseinandersetzungen belastbar sein und handlungsfähig bleiben. Aus der Praxis heraus haben sich daher immer wieder Anfragen nach wirksamen Schutz- und Haltetechniken ergeben.

Die Ursachen für das Auftreten von Gewalt sind vielfältig. Kinder und Jugendliche haben zum Teil Vernachlässigung und selbst schwere Formen von Gewalt und erlebt. Sie wurden verletzt, misshandelt und haben starke Bindungs- und Entwicklungsstörungen. Bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen kann es unter dem Einfluss von Flashbacks zu extremen Verhaltensdurchbrüchen und unkontrolliertem Gewaltvorkommnissen kommen. Dies gilt auch bei Klienten mit verschiedenen Störungsbildern oder bei Patienten in Situationen großer Überforderung.

Aufbauend auf unseren Erfahrungen mit „go straight I“ und „go straight II“ in verschiedenen Praxisfeldern haben wir nun ein handlungsorientiertes Konzept für den Einsatz klientenschonender Schutz- und Haltetechniken entwickelt. Wir stehen weiter zu unseren Grundsätzen der „Gewaltfreien Pädagogik“ und „Gewaltfreien Kommunikation“. Das ist uns wichtig. Ziel ist nicht die Beherrschung gewalttätiger Personen, sondern die nachhaltige Verhinderung gewalttätiger Auseinandersetzungen. In erster Linie sind Methoden zur Prävention und Deeskalation anzuwenden. Sind jedoch alle Möglichkeiten der Deeskalation ausgeschöpft, kann es notwendig sein, beherzt einzugreifen. Zur Bewältigung von körperlichen Übergriffen trainieren wir neben Präventions- und Deeskalationskompetenz elementare Kenntnisse und Fähigkeiten aus dem Bereich der Schutz- und Haltetechniken. Dieses Arbeitsheft stellt einen Auszug aus unserem Training dar.

In extremen Situationen mit hohem Gefährdungspotential sollten Klienten in Abstimmung mit dem Team durch körperlichen Einsatz angemessen begrenzt werden können. Einerseits gilt es, den Klienten vor sich selbst zu schützen (Selbstgefährdung). Des Weiteren kann es notwendig sein, Schutz für andere aufzubauen (Fremdgefährdung). Darüber hinaus sollten Mitarbeiter in der Lage sein, sich selbst im Rahmen der Verhältnismäßigkeit, vor körperlicher Gewalt zu schützen (Eigensicherung).

Der Schwerpunkt liegt auf patientenschonende und beziehungserhaltende Interventionen. Diese werden rechtssicher, angemessen und konsequent eingesetzt. Sie dienen ausschließlich als Schutzmaßnahme für sich selbst (Notwehr) oder unter dem rechtlichen Aspekt der legitimierten Nothilfe. Alle körperlichen Interventionen, auch milde Mittel, müssen der Notwendigkeit und der Verhältnismäßigkeit entsprechen.

GO SAFE vermittelt „Schutz nach allen Seiten“, um die Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Unser Inhouse Training geht selbstverständlich auf die Besonderheiten im pädagogischen, therapeutischen bzw. pflegerischen Alltag der jeweiligen Einrichtung, wie auch auf den speziellen Zielgruppen, ein. Im Vordergrund steht die professionelle Haltung und die Weiterentwicklung einer gewaltfreien, standhaften und wertschätzenden Pädagogik.


Youtube

Schauen Sie sich dazu Videos auf Youtube an...


Praxistag GoSafe

Dazu bieten wir einen Praxis- und Trainingstag an: 27. April 2018, in Oldenburg,
Anmeldung hier...
Kosten 150 €.


Flyer download

Sie finden einen ausführlichen Flyer in hier.


Dauer Zeit: 2 Tage, 9-17:00
Termine nach Vereinbarung


(C) 2005 - 2017 Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken