Qualifikationskurs UMA |
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AKTUELLES
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AUSGANGSLAGE
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Durch die weltweite Ausweitung von Krisen sehen sich immer mehr Menschen gezwungen, ihre Heimatländer zu verlassen. Eine Gruppe, die von diesen Entwicklungen in besonders schwerwiegender Weise betroffen ist, sind unbegleitete minderjährige Ausländer. Im Jahr 2015 haben deutsche Jugendämter über 30.000 Flüchtlingskinder in Obhut nehmen müssen. Diese leiden in einer nicht geringen Zahl unter psychischen Störungen aufgrund traumatisierender Ereignisse vor oder während ihrer Fluchtgeschichte. Dabei stellt die Flucht selbst ein schwerbelastendes lebensgeschichtliches Ereignis dar. Pädagogische Fachkräfte werden hier vor erhebliche Anforderungen gestellt. Sie haben aufgrund der im Kinder- und Jugendhilfegesetz vorgeschriebenen Adressatenorientierung die Aufgabe, den Flüchtlingen eine angemessene Förderung und Unterstützung zu ermöglichen. Hierbei sind eine empathische und respektvolle Haltung unerlässlich. Neben der komplexen rechtlichen Situation, den Traumata und Traumafolgestörungen müssen die Flüchtlingskinder die Aufgabe der Integration bewerkstelligen. Diese Punkte stellen an alle Beteiligten immense Herausforderungen. |
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1. Modul Migrationssensible Kompetenz
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Unbegleitete minderjährige Ausländer sind laut wissenschaftlicher Erkenntnisse in ihrem Lebensalltag vielfältigen Formen von Diskriminierungen ausgesetzt. Eine besondere Form hiervon ist offener und latenter Rassismus. Diese spezifische Form von Diskriminierung führt bei den Betroffenen zu extremen psychischen Belastungen bis hin zu Traumatisierungen. Aufgrund der im Kinder- und Jugendhilfegesetz vorgeschriebenen Adressaten und Lebensweltorientierung müssen wir als professionelle Helfer hierauf reagieren. Da Rassismuserfahrungen wie alle Traumatisierungen mit schweren Scham- und Schuldgefühlen einhergehen und diese von den Kindern und Jugendlichen daher oftmals selbst nicht thematisiert werden, ist es bedeutend, dass Phänomen in der Einrichtung, unter den professionellen Helfer und mit den Kindern und Jugendlichen zu thematisieren. In diesem Modul werden vielfältige Erscheinungsformen von Rassismus in den Blick genommen. Mit den Teilnehmern wird zudem an ihrer eigenen Biografie und ihrer Haltung zum Thema Rassismus gearbeitet. |
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Trainer |
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INHALT
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✔ Erscheinungsformen von Rassismus |
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METHODE
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✔ Vortrag |
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2. Modul Klinische Pädagogik
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Unbegleitete minderjährige Ausländer sind aufgrund ihrer Trennung von den wichtigsten Bezugspersonen eine hoch gefährdete und verwundbare Gruppe. Sie haben ein erhöhtes Risiko, an der Entwicklung von emotionalen Problemen zu leiden. Im Mittelpunkt stehen die Themen Verlust, Entwurzelung, Trennung und Trauma. Hintergrunderfahrungen vor der Flucht der Kinder und Jugendlichen sind u. a. der Tod von Familienangehörigen, Bedrohung und Verfolgung, direkte und indirekte Kriegserlebnisse, Menschenhandel, sexualisierter Gewalt und Inhaftierungen. So hat bereits eine Vielzahl der Kinder und Jugendlichen vor Fluchtbeginn traumatische Situationen durchlebt. Während der Flucht kommen oftmals weitere traumatische Erfahrungen hinzu. Daher werden in diesem Modul u. a. vertieft die Entstehung, die Auswirkungen und der Umgang mit Traumata behandelt. Dabei wird insbesondere das Konzept der Übertragung und Gegenübertragung in den Blick genommen. |
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Trainer |
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INHALT
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✔ Frühkindliche Regulationsstörung |
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METHODE
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✔ Impulsreferate |
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3. Modul Krisenkompetenztraining
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Aufgrund der belasteten Ausgangssituation der Kinder und Jugendlichen kann es im Alltag zu Konflikten und Krisen zwischen den professionellen Helfern und den Kindern und Jugendlichen kommen. Ausgehend von der Haltung einer gewaltfreien Pädagogik werden in diesem Modul umfangreiche Informationen zum Thema Deeskalation vermittelt. Es werden verschiedene Konzepte und mögliche Strategien zum Umgang mit Aggressionen und Konflikten vorgestellt. Da es zu Beginn des Aufenthalts der Kinder und Jugendlichen oft sprachliche Barrieren gibt, wird insbesondere die nonverbale Kommunikation in den Blick genommen. Hierzu werden mit den Teilnehmern stressindizierte Rollenspiele durchgeführt, um das eigene Verhalten in potenziell belastenden Situationen zu reflektieren. Des Weiteren werden in der Nachbereitung der Rollenspiele professionelle Feedback-Methoden eingeübt, die auf die Einrichtungs- und Teamebene transferiert werden können. Zudem wird auch in diesem Modul an der eigenen Haltung zum Thema Aggression und Gewalt gearbeitet. |
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Trainer |
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INHALT
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✔ Krisen- und Deeskalationsmodell |
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METHODE
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✔ Impulsreferate |
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4. Modul Asyl-, Aufenthaltshilferecht
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Die rechtlichen Bedingungen des Aufnahmelandes bestimmen das Leben der Kinder und Jugendlichen bzgl. ihrer Versorgung und Zukunftsaussichten. Unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA) sehen sich im Aufnahmeland mit einer Vielzahl von Behördengängen und verwaltungstechnischen Vorschriften konfrontiert. Daher ist der sichere Umgang mit den rechtlichen Grundlagen eine wichtige Voraussetzung für die professionellen Helfer, um den Kindern und Jugendlichen unterstützend zur Seite zu stehen. Hierbei ist es wichtig, die rechtlichen Grundlagen für das Asylverfahren, das Aufenthaltsrecht und die damit einhergehenden Möglichkeiten bzw. Einschränkungen nach dem Kinder- und Jugendhilferecht zu kennen. In diesem Modul wird ein vertiefter Umgang mit gesetzlichen Bestimmungen vermittelt. Weiterhin findet in diesem Modul eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen Interkulturalität und Rassismus statt. |
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Trainer |
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INHALT
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✔ Das Asylverfahren |
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METHODE
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✔ Vortrag |
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Die Teilnehmer erhalten für den erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung ein Zertifikat. Voraussetzung ist die Teilnahme an allen Modulen sowie ein Projektentwurf, wie die Fortbildungsinhalte innerhalb der eigenen Einrichtung implementiert werden können. |
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Dieser Qualifizierungskurs kann auch als Inhouse-Schulung gebucht werden. |
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